From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 972 from 15.11.1998, Category Column

Staatsliga A 1998/99 -  (13.November 98 - 14 März 99)

Ergebnisse des 1.Termins vom 11. -13. November

Mannschaftsaufstellungen
Auslosung aller Runden
Ergebnisse des 1.Termins vom 13. bis 15. November
Ergebnisse des 2.Termins vom 12. und 13. Dezember
Ergebnisse des 3.Termins vom 15. bis 17. Jänner
Ergebnisse des 4.Termins vom 12. bis 14. März
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1.Runde am Freitag den 13. November 1998

2.Runde am Samstag den 14. November 1998

3.Runde am Sonntag den 15. November 1998

Kommentar von Gerhard Herndl

1.Runde

Ottakring - Absam 4 - 2
Mit Adi Herzog und Heimkehrer Staudner haben sich die Ottakringer deutlich verstärkt. So kamen sie gegen Absam zu einem klaren Sieg. Lediglich Arne Dür konnte mit einem souveränen Sieg mit Weiß gegen Weinzettl die Niederlage in Grenzen halten. GM Ribli konnte wieder einmal seine große Stärke mit Weiß unter Beweis stellen.

Hietzing - Austria Graz 2,5 - 3,5
Auch Hietzing stellt heuer eine stärkere Mannschaft mit GM Popovic auf Brett 2 und IM Löffler auf Brett 5. Popovic verlor gegen den Grazer Neuzugang Lipinski aus Deutschland unglücklich: In klar besserer Stellung fiel ihm im 40. Zug die Klappe! Herndl siegte im Damenendspiel mit 2 Mehrbauern gegen Penz, Ebner hatte in einer Zeitnotschlacht gegen Löffler gute Chancen, konnte sie aber nicht nutzen und verlor.

Wiener Neustadt - Gleisdorf 3 - 3
Wiener Neustadt hat sich mit IM Dückstein verstärkt. Dieser verlor allerdings bei seinem ersten Einsatz eine spektakuläre Partie gegen IM Danner, der ein klassisches doppeltes Läuferopfer brachte. Zwar ergab sich daraus kein forcierter Gewinn, aber einige Züge später konnte Danner den entscheidenden Schlag mit einem weiteren Figurenopfer anbringen. Für des Unentschieden sorgte dann Neulinger, der Frosch besiegte.

Loosdorf - Fürstenfeld 4 - 2
Auch ohne ihren Topstar GM Jussopow war Aufsteiger Loosdorf stark genug, um Fürstenfeld, den Dritten des Vorjahrs mit 4 - 2 zu besiegen. Der Fürstenfelder Neuzugang Casagrande startete gleich mit einer Niederlage gegen Neumeier. Ebenso verlor Postl gegen Ganaus, der schon zuletzt bei Opens stark aufspielte. Mit nur einem Legionär werden die Fürstenfelder in dieser Saison nicht vorne mitspielen könne.

Kufstein - Klagenfurter 2 - 4
Weniger erfolgreich als Loosdorf startete der zweite Aufsteiger Kufstein in die Saison. Nach 2 Jahren auf Brett 1 spielt IM Hölzl bei Klagenfurt wieder auf Brett 2 und GM Cs. Horvath auf Brett 1. Diese Umstellung scheint den Kärntnern gutzutun. Hölzl besiegte Wach und auch Nachwuchshoffnung Genser punktete gegen Kranewitter voll. Alle anderen Partien endeten Unentschieden, auch GM Martinovic kam gegen Steflitsch über eine Punkteteilung nicht hinaus.

Hohenems - Merkur 2 - 4
Der Meister begann meisterlich. Auch ohne Kindermann und Wittmann wurde Hohenems mit 4 - 2 besiegt. Siegreich waren Chernin, Stanec und Felsberger. Glück hatte allerdings GM Teske, der gegen Topakian lange Zeit auf Verlust stand und sich noch ins Remis rettete. Auf Brett 6 erzielte Gärtner den einzigen Sieg für Hohenems gegen Detter. Bei den Vorarlbergern fehlte Hickl, der so wie Kindermann bei der deutschen Einzelmeisterschaft spielte.

2.Runde

Absam - Merkur Graz 2 - 4
Wieder ein souveräner Sieg der Grazer. Es ist fraglich, ob in dieser Saison irgendeine Mannschaft mit Merkur mithalten wird können. Eher glücklich gewann Wittmann im Bauernendspiel, nachdem Netolitzky zuvor schon ein Remisangebot abgelehnt hatte. Zudem besiegte Teske Arne Dür. Während sich Merkur also von Beginn an an die Spitze setzt, bilden die Tiroler nach 2 Niederlagen das Schlußlicht.

Klagenfurter - Hohenems 4 - 2
Der zweite Sieg der Klagenfurter, die zweite Niederlage der Hohenemser. In sehr guter Form präsentierte sich Franz Hölzl. Nach seinem Sieg gegen Wach gewann er auch gegen Topakian. Lediglich Titz mußte sich gegen Feistenauer geschlagen geben. Damit liegen die Kärntner punktegleich mit Merkur an der Spitze. Ohne GM Hickl werden es die Vorarlberger schwer haben, den Klassenerhalt zu schaffen.

Fürstenfeld - Kufstein 3,5 - 2,5
Auf Brett 1 bewies GM Almasi seine Klasse und besiegte Philipp Schlosser souverän. In einer spektakulären Partie mit Figurenopfer gewann auch Ivancsics auf Brett 6 gegen Kranewitter. Durch die Niederlage von Postl gegen Grundher fiel der Sieg der Fürstenfelder nur knapp aus. Wie erwartet wurde in der Partie der beiden Trauner Casagrande und Moser nicht sehr verbissen gekämpft.

Gleisdorf - Loosdorf 3 - 3
In diesem Wettkampf wurde verbissen gekämpft, zwei Partien gingen fast über die volle Distanz. Neumeier gewann schließlich ein Endspiel mit Mehrbauern gegen Frosch. Das Turmendspiel Danner - Videki wurde Remis gegeben, als beide nur mehr rund eine Minute auf der Uhr hatten. Der Ungar hatte im Endspiel die besseren Chancen. Ein überaschend schneller Sieg gelang IM Schwarz gegen Oliver Lehner. Wie am Vortag gewann Ganaus auch in dieser Runde.

Austria Graz - Wiener Neustadt 2 - 4
Dieser Wettkampf verlief sehr günstig für Wiener Neustadt. Zwei ihrer Schwarzpartien, Grosar - Lukacs und Roth - Neulinger endeten rasch Remis. Etwas später einigte man sich bei Volkmann - Lipinski auf eine Punkteteilung. Alle anderen Partien schienen günstig für die Niederösterreicher. Schroll vergibt aber seinen Vorteil und muß mit Remis noch zufrieden sein. Stajcic zeigt antipositionelles Schach in Vollendung und hat gegen Dückstein keine Chance. Spindelböck greift zu ungestüm an und verliert gegen Posch.

Ottakring - Hietzing 2,5 - 3,5
Im Wiener Derby war Penz durch seinen Sieg gegen Herzog der Matchwinner. Dabei hatte Herzog lange Zeit die Initiative, aber Penz verteidigte sich geschickt. Alle anderen Partien endeten Unentschieden. In der Partie Zöbisch - Plank kam es zu einem Problem, als nach zweieinhalb Stunden Spielzeit auf beiden Uhren zusammen nur eineinhalb Stunden verbraucht waren und nicht rekonstruiert werden konnte, wo die Stunde verlorenging. Nach längerer Diskussion nahmen schließlich beide Spieler einen Teil der verlorenen Zeit auf sich.

3.Runde

Hietzing - Absam 3 - 3
Nach den beiden Niederlagen traten die Absamer diesmal verstärkt an: mit ihrem Spitzenbrett GM Dizdar. Dadurch erreichten sie ein Unentschieden gegen Hietzing. Nur Laube verlor ziemlich rasch gegen Löffler. Hingegen konnte Gerhold eine zuletzt lange sieglose Serie (insbesonders bei der Staatsmeisterschaft in Tenneck) beenden und Zöbisch besiegen.

Wiener Neustadt - Ottakring 3,5 - 2,5
Ein erfolgreiches Wochenende für Wiener Neustadt mit zwei Siegen und einem Unentschieden. Der einzige Sieg in diesem Wettkampf gelang Volkmann gegen Weinzettl. Nach einem Figurenopfer hatte Weinzettl keine ausreichende Kompensation. Am Ende behielt Volkmann mit einem Turm gegen drei Freibauern die Oberhand. Ein langer Kampf war Schroll - Herzog, wobei Schroll seine positionellen Vorteile nicht verwerten konnte.

Loosdorf - Austria Graz 3,5 - 2,5
Alle Partien wurden ausgekämpft: Das einzige Remis zwischen Lipinski und Lehner dauerte rund 6 Stunden. Eine sehr unangenehme Niederlage erlitt Grosar, sonst nur schwer zu schlagen, gegen GM Vogt. In einem schwierigen Endspiel konnte sich Herndl gegen Videki nicht verteidigen. Roth gewann ein Turmendspiel mit Mehrbauern. Eine sehr gute Partie mit Qualitätsopfer und Mattangriff führte Fahrner zum Sieg gegen Ganaus. Kastner überzog seine Stellung und verlor gegen Böhsmüller. Insgesamt hat sich Aufsteiger Loosdorf an diesem Wochenende sehr gut in die Staatsliga einführen können.

Kufstein - Gleisdorf 2,5 - 3,5
Etwas schlechter erging es dem zweiten Aufsteiger Kufsteiger. Sie verloren auch ihren dritten Wettkampf, wenn auch knapp. Auf Brett 3 besiegte GM Martinovic IM Danner souverän. Hingegen verloren die letzten beiden Bretter der Kufsteiner, Grundher und Kranewitter.

Hohenems - Fürstenfeld 3 - 3
GM Almasi gewann erneut gegen IM Atlas. Topakian konnte Vizestaatsmeister Baumegger bezwingen. Eine sehr überzeugende Angriffspartie gelang Feistenauer gegen Casagrande, die er mit einem schönen Turmopfer abschloß. Damit erzielte Casagrande bei seinem Einstand bei Fürstenfeld nur einen halben Punkt aus drei Spielen. Dennoch liegt Hohenems gemeinsam mit den Tiroler Vereinen am Tabellenende. Die Abstände sind freilich sehr knapp.

Merkur - Klagenfurter 4 - 2
Im Duell der bisherigen Spitzenreiter zeigten die Grazer ihre Klasse auf. Allerdings verlor GM Chernin mit Weiß chancenlos gegen Cs. Horvath - was aufgrund seiner Stärke mit Weiß sehr bemerkenswert ist. Die Siege von Stanec, Felsberger und Watzka sicherten den klaren Sieg für Merkur. Bemerkenswert war das Endspiel von Titz gegen Felsberger. Mit je einem Turm und einem Bauern auf dem Brett siegte Felsberger durch eine ungewöhnliche Mattdrohung. Nach den drei Siegen von Merkur liegen die Grazer schon wieder an der Spitze der Tabelle.