From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 930 from 13.12.1998, Category Column

Staatsliga B-Mitte 1998/99 (27. November 98 - 14 März 99)

Ergebnisse des 2.Termins vom 12 und 13. Dezember

Mannschaftsaufstellungen mit Einzelergebnissen
Mannschaftsauslosung aller Runden
Ergebnisse des 1.Termins vom 27. bis 29. November
Ergebnisse des 2.Termins vom 12. und 13. Dezember
Ergebnisse des 3.Termins vom 23. und 24. Jänner
Ergebnisse des 4.Termins vom 27. und 28. Februar
Ergebnisse des 5.Termins vom 13. und 14. März
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4. Runde am Samstag den 12. Dez. 1998 15 Uhr

5. Runde am Sonntag den 13. Dez. 1998 10 Uhr

Kommentar aus "Schach in Salzburg"

4.Runde

ASK – Grieskirchen 2 : 4
An diesem Spieltag war die Göttin Fortuna den ASK Spielern nicht nur nicht hold, sondern sie hatte sich so gar von ihnen abgewandt. Nach zwei Stunden sah es noch nach einen klaren Sieg für den ASK aus. Doch dann stellte Vlasak Reinhard völlig unmotiviert eine Figur und Brestan Peter einen Bauern ein. Der nächste Tiefschlag war dann, dass Teufl Siegfried sich noch neppen ließ und so sein sensationell gutes Spiel gegen Großmeister Haba Petr doch noch verlor. Nach den Siegen von Löffler Christoph, Scheiblmaier Robert und der guten Stellung von Jürgens Klaus schien wenigstens noch ein Mannschaftsremis in greifbarere Nähe. Doch beim Übergang ins Endspiel war Klaus dann zu passiv und nach ca. sieben Stunden Spielzeit war auch dieser sicher scheinende Punkt verloren, was die bittere 4:2 Niederlage für den ASK Salzburg bedeutete.

Teufl Siegfried konnte sehr lange den Anzugsvorteil gegen GM Habe Petr bewahren. Nach mehrfachen Figurentausch entstand ein Endspiel D+L+S für beide, wobei die Bauernmehrheit am Damenflügel Siegfried die etwas günstigeren Perspektiven verhießen. Bei aufdämmernder Zeitnot übersah Sigi aber ein Springeropfer von Petr auf h3, daß seine Stellung aufbrach und zu undeckbarem Matt führte. Jürgens Klaus hatte Singer Christoph bereits überspielt als er wie oben erwähnt, im Endspiel den Sieg noch aus der Hand gab. Vlasak Reinhard stellte gegen Brandstätter Franz in ausgeglichener Stellung eine Figur und die Partie ein. Brestan Peter übersah gegen Hainzinger Johann einen Bauern und nahm trotz der nicht großmeisterlichen Endspielbehandlung von Johann seine Schwindelchancen zuwenig wahr. Bei knapper werdender Bedenkzeit und geschlossener komplizierten Stellung griff Tummeltshammer gegen Löffler Christoph daneben, verlor Qualität und Spiel. Scheiblmaier Robert bemühte sich in der französischen Abtauschvarinate gegen Loimayr Georg um gehaltvolles Spiel und rochierte groß. Nach Damentausch sollte die Partie eigentlich remis enden. Georg spielte in der eintretenden Zeitnot aber schlecht und in schlechterer aber möglicherweise haltbarer Stellung fiel ihm dann die Klappe.

Wüstenrot Sbg – Visa Schallerbach 3,5 : 2,5
Obwohl Visa Bad Schallerbach ersatzgeschwächt antrat und das Brett 1 unbesetzt ließ, konnte die Inter-Mannschaft nur knapp gewinnen. Besonders überraschend war die Punkteteilung zwischen Herbert Gottsmann und Franz Wiesenecker, der Oberösterreicher hat nur 1802 Elo. Doch auch diese Gegner müssen erst bezwungen werden. Wiesenecker wählte in der französischen Verteidigung.

Ranshofen Traun 2 : 4
Beim überspielte nach Damentausch den jüngeren und unroutinierten Medvegy. Zwischen Ager und Hellmayr kam es zu einem trocken Postitionsspiel, in dem keiner einen Vorteil erspielen konnte. Die längste Partie spielten Riediger und Steiner. Sie wogte hin und her. Plötzlich hatte der Ranshofener eine Qualität weniger aber dafür das Läuferpaar. Maierhofer hatte anfangs die bessere Stellung aber baute dann sukzessive ab und stellte dann eine Figur ein, daher erhielt Kreischer den Punkt. Friedlich ging es auf Brett 4 und 6 zu.

Mozart – VOEST 4,5 : 1,5
Einen sicheren Sieg landet Mozart gegen die ersatzgeschwächten VOEST´ler. Wegener wollte gegen Hertneck nichts riskieren und fand sich nach einigen Fehlern in einem schlechteren Endspiel wieder. Opl machte ein zweifelhaftes Bauernopfer gegen Rolletschek. Doch mit einem korrekten Turmopfer gewann er dann das Endspiel. Mit Schwarz kommt Niedermayr in einem holländischen Stonewall u keinem Spiel und Eichler gewinnt sicher. Ein interessantes Spiel ergab sich zwischen Wöber und Peterwagner, der Linzer spielte in guter Stellung aber zu zahm. Hamberger ließ seinen König im Zentrum und unterliegt in einem von Winniwarter flott geführten Angriff. Holzweber spielte einen gefährlichen Angrifswirbel, doch er übersah gegen Enigl einen Abwehrschwindel.

Gmunden – St. Valentin 3,5 : 2,5
Weiß zeigte einmal mehr seine Härte und schlug GM Farago. Hager und Punzenberger lieferten sich ein hartes Gefecht, das jedoch Remis endete. Dornauer spielte Loidl souverän an die Wand

ESV Attnang – Stein-Steyr 5 : 1
Ein Kampfremis mit sonderlicher Güte war in der Partie von Kilgius und Fröschl zu sehen. Mit Bauern auf der 6. Und 7. Reihe und einem erzwungenen Damenopfer war die Partie nur remis. Hofmair gewann mit einem excellent gespielten Marschallgambit.

5.Runde

Grieskirchen – Wüstenrot Salzburg 4,5 : 1,5
Auch diesesmal kämpften die Salzburger unglücklich. Haba hatte immer einen kleinen Vorteil und Hanel mußte sich dann doch beugen. Hager kam bereits schlecht aus der Eröffnung heraus. Singer nützte dies zum Sieg. Fischer hat mit Schwarz Brandstätter überspielt und stellte dann eine Figur ein. Hinteregger erspielte sich einen Vorteil aus der Eröffnung und erdrückte dann Hainzinger. Gottsmann hätte mit einem Zug eine aussichtsreiche Stellung erreichen können, er wählte aber den Verlustzug.

Visa Schallerbach – ASK Salzburg 2,5 :3,5
Jürgens bekam im Mittelspiel einen Angriff, doch Singer konnte sich mit einem kleinen Vorteil ins Endspiel retten. Vlasak verliert nach einem Fehler in der Eröffnung klar gegen Denk. Wuppinger überzog seine Stellung und Kramer tauschte ihn nieder und ging mit einem Bauern früher zur Dame. Brestan zerlegte Wiesinger schrecklich. Wiesenecker stellte sich eher passiv auf und in der Folge konnte Löffler durch eine Fesselung einer Figur die Partie entscheiden.

VOEST – Ranshofen 4 : 2
Auf Brett 1 wogte die Partie hin und her. In der Zeitnot war Medvegy der glücklichere. Ager überzog gegen Rolletschek seinen Angriff. Nach seiner Vortagsniederlage spielte Niedermayr gegen Wolfgang Hackbarth sehr zahm. Maierhofer hielt den Druck von Wöber stand. Mit einem Bauern weniger jedoch mit allen Schwerfiguren bot der Linzer remis an. Nach druckvollem Spiel gewann Winiwarter einen Bauern und damit das Spiel gegen Frühauf. Christa Hackbarth stand lange Zeit gut, aber sie konnte den Vorteil nicht verwerten.

Traun – Mozart 3 : 3
Opl stellte gegen Beim in ausgeglichener aber scharfen Stellung einen Bauern ein, der Rest fiel unter großmeisterlicher Technik. Eichler fand gegen Hellmayr in gewinnträchtiger Stellung nicht den besten Angriffsplan. Mit einem Bauernopfer konnte Hellmayr genügend Gegenspiel erreichen. Peterwagner konnte nachdem sich Steiner passiv aufstellte seinen Gegner schon nach 17 Zügen zur Aufgabe überreden. Doppelhammer hatte nach ungenauer Eröffnung eine sehr perspektivenlose Position. Ein falscher Angriffsplan von Hamberger ließ die Partie wieder ins Gleichgewicht kommen. Enigl zwang Kreischer mit einem Springeropfer zur Zugwiederholung. Damit brach die Gewinnserie von Enigl in dieser Saison. Hicker mußte nach einem angenommen Remisangebot die Korrektheit seines Bauernopfers nicht mehr unter Beweis stellen.